Fotostrecke: Der Glanz Andalusiens

Das neue Jahr soll mit viel Sonnenschein beginnen, und dieser Traum erfüllt sich in Südspanien. Die Schönheit Andalusiens erschließt sich erst auf den zweiten Blick, dann aber prachtvoll, einzigartig und vielfältig..    

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Endlich Irland

Es gibt drei Konstanten in Irland: das satte Grün der Landschaft, der nächste Regen und das Guinness. Während in weiten Teilen Europas Menschen unter der Hitze stöhnen, ziehen wir den Zipp der Windjacke hoch, die Kapuze über den Kopf und inhalieren frische Atlantikluft. Trotz einzelner Regenschauer ist es ein guter Zeitpunkt, die Insel zu bereisen. 

Vor drei Jahren hatte ich mich auf eine Irlandreise gefreut, und davon geträumt mit dem Pferd den Strand entlang zu galoppieren. Die Reise war gebucht, dann kam Corona, und sie wurde verschoben und schließlich storniert. Nun ist es soweit, mit dem kleinen Unterschied, dass wir drei Reisende nicht aufs Pferd, sondern in ein Mietauto steigen. Wir kreuzen die Insel von Ost nach West und fahren von Galway entlang der Westküste in Richtung Süden und gegen den Uhrzeigersinn wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Dublin. An touristischen Attraktionen und wo es uns gefällt, halten wir. 

An den Linksverkehr gewöhnt man mich rasch, nach kurzer Beratung, wo auf der mehrspurigen Fahrbahn nun die Überholspur sei, einigen wir uns, und auch der erste Kreisverkehr ist problemlos. Die größere Herausforderung sind die teilweise engen Landstraßen, die wie asphaltierte Feldwege wirken. Während ich bei 50 km/h bereits Unbehagen unter den Mitreisenden wähne, und die Geschwindigkeit reduziere, scheint die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h verrückt. Damit gibt es auch keine Radarstrafen zu befürchten.

Grün, grüner, am grünsten

Irland bezeichnet man als die grüne Insel. Und das ist sie auch. Alle Schattierungen von dunkel- und hellgrün, oliv-, smaragd-, tannen- und apfelgrün prägen die Landschaft, und wenn sich die Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Wolken bahnen, zeigt sich das grüne Farbspiel durch Licht und Schatten in ihren feinsten Nuancen und euphorisiert jedes zuvor in Regen getränkte Gemüt. Wiesen leuchten und präsentieren sich entsprechend der Grashalmlänge gestriegelt oder vom Wind zerzaust. Hügel beeindrucken durch ihre makellosen Oberflächen. Blumen sind rar und setzen gelegentlich dezente Akzente. Vereinzelt heben sich Ansätze von Sträuchern ab, Bäume sucht man vielerorts vergeblich. Eine karge grüne Landschaft, die Idylle und Unberührtheit vermittelt, an der sich der Betrachter erfreut und Irland einzigartig macht. Dabei war einst Irland bis zu 80 % bewaldet. Massives und kontinuierliches Abholzen führte über Jahrhunderte in weiten Gebieten zu einem Kahlschlag. Anfang des 20. Jh schrumpfte der Baumbestand auf nur mehr 1 %. Seit den 1960er Jahren und verstärkt seit dem EU-Betritt Irlands und entsprechenden Förderungen wird aufgeforstet. Der Baumbestand beträgt nun wieder mehr als 11 %. Im aktuellen Klimaschutzplan sollen jährlich weitere 22 Millionen Bäume bis 2040 gepflanzt werden.

Irland’s Steilküsten

Den „Cliffs of Moher“ nähern wir uns, wo die Felsen 200 Meter senkrecht in den Atlantik stürzen. Die Steilküste diente einigen Filmen und Musikvideos als Kulisse und ist eine Touristenattraktion. Mehr als 1,5 Mio Besucher waren es 2018. Frischer Wind bläst vom Atlantik und der Blick über das Meer ist endlos. Obwohl das Wasser ruhig wirkt, peitschen die Wellen an die Felsen und ihr Rauschen die Klippen empor, und vermitteln selbst am heutigen Sonnentag einen Hauch Dramatik. Über Millionen von Jahren formte das Meer Buchten in die 8 km lange Steilküste. In den Klippen nisten Vogelkolonien, die man aufgrund der Distanz ohne Fernglas jedoch kaum erkennt. 
Inzwischen trennen schulterhohe Felsplatten und Mauern den Wanderweg vom Abgrund. Laut Zeitungsberichten stürzt jeden Monat ein Mensch von den Klippen in den Tod. Einige freiwillig, andere leichtsinnig für ein möglichst spektakuläres Selfie.

Cliffs of Moher

Wir setzten unsere Fahrt auf dem Wild Atlantik Way fort. Auf den Ring of Kerry habe ich mich besonders gefreut. Diese Panoramaküstenstraße führt entlang einer Halbinsel und gilt weltweit als eine der schönsten. Wir starten bei Regen, der Scheibenwischer arbeitet auf Hochtouren. Ich sitze heute auf dem Rücksitz und verfolge die Regentropfen, wie sie die Scheiben runterlaufen. Aus dem Radio ertönt „Surfin‘ USA“ von den Beach Boys. Ein Kontrast im Momentum.
Schwimmer hüpfen im Neoprenanzug in die Wellen. Das Meer hat zwischen 12 und 14 Grad. Es ist Juli und damit Hochsommer, und ich konstatiere, dass sich Irland nicht für einen Badeurlaub eignet.  
Wir passieren kleine nüchterne Landhäuser mit unauffälligem Charme entlang der Straße und auf Hängen in bester Lage.
Es hat zu regnen aufgehört und wir halten an den Cliffs of Kerry. Eben zeigt sich sogar die Sonne und ich staune erneut, welchen Unterschied es macht, wenn sie scheint.

Cliffs of Kerry

Das Bier, das Pub und der Katholizismus

Abgesehen vom Genuss eines Guinness ist die Pubmeile in Dublin ein Erlebnis. Der Abend ist mit 18 Grad für irische Verhältnisse ein lauer und die Iren entsprechend hochsommerlich gekleidet. Junge Frauen flanieren bauchfrei und in kurzen Röcken, Männer in Shorts, während ich meine Strickjacke gut vertragen kann. Pubs und die Straßen davor sind belebt. Zu allseits bekannten Texten irischer Folk Musik wird lautstark mitgesungen. Ältere Damen mischen farblich mit den jungen mit, lila-gefärbtes Haar scheint derzeit im Trend zu sein, üppige Tattoos auf straffer und schlaffer Haut ebenso, nur exzessives Gesichtspiercing fiel mir nur bei den Jugendlichen auf. Die Atmosphäre ist fröhlich und entspannt und ich beobachte ein tolerantes Neben und Miteinander von Menschen dreier Generationen.
Kaum vorstellbar, dass bis vor nicht allzu langer Zeit Irland noch die letzte Bastion eines aus der Zeit gefallenen erzkonservativen Katholizismus war, und von despotischem Klerus beherrscht wurde. Die Gesellschaft hat sich tiefgreifend gewandelt.

Die irischen Gärten 

Irland’s Gärten sind eine Augenweide, eine Pflanzenvielfalt aus imposanten Bäumen, bunten Blumen und akkurat geschnittenen Hecken. Wir besuchen den Powerscourt Garten, und es regnet. Angelehnt an die italienische Gartenkunst, wurde dieser Mitte des 19. Jahrhunderts wie ein Amphitheater in Stufen angelegt. Verschiedene Pflanzen wurden aus Italien herbeigeschafft, aber nicht nur von dort. Der Weg führt vorbei an alten Zedern, Zypressen und Lärchen, die bereits vor 200 Jahren angelegt wurden. Beeindruckend ist der riesige Rhabarber unter dessen Blätter ich Schutz vor dem Regen finde. Bedingt durch das feuchte und vom Golfstrom beeinflusste Klima, sind die Temperaturen im Winter ausreichend warm, sodass hier auch exotische Pflanzen und Palmen wachsen. Kaum auszudenken, wie die Farben bei Sonnenschein strahlen würden. 

Powerscourt Garten

Eben fällt mir auf, dass ich keinem einzigen Irischen Wolfshund begegnet bin. Mit scheint, ich muss doch noch einmal zurück. 

Zwei Söhne der Wüste

Sie lieben die Wüste, essen Melonenstücke von der Gabel, täuschen Aufmerksamkeit vor, wenn sie Karotten wittern, strampeln gemeinsam im Sand und strecken gelegentlich mal neugierig ihren Kopf ins Zelt. 

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Wadi Rum: Die Wüste als Rückzugsort in Zeiten der Pandemie

Jordanien im Lockdown. Nur in der Wüste geht das Leben weiter. Ich folge den Spuren der Beduinen, beobachte Dromedare, sammle Kräuter und Holz, besteige Berge, schätze das frisch gebackene Brot und schärfe meinen Blick fürs Wesentliche.  

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Fotostrecke: Morgenerwachen

Bergspitzen leuchten, Gräser erwachen ockerfarben und Tautropfen glitzern wie kleine Brillanten von den spärlichen Graspolstern. Vögel zwitschern vergnügt und die ersten Sonnestrahlen erwecken behutsam zum Leben.   

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Fotostrecke: Die Schönheit der Natur

Eine Landschaft, den Farben weitgehend abgewandt und doch von beeindruckender Schönheit, in dem Baumskelette einsam dem rauen Klima trotzen, und Gräser unter der sengenden Sonne längst vertrocknet sind. Kaum zu glauben, dass tief in der Schlucht sich Palmen zwischen den Felsen entfalten.

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Fotostrecke: Wadi Dahek – die weiße Wüste

Ausgestreckt unter den heiß ersehnten Sonnenstrahlen lausche ich dem Blöken der Schafe und dem Läuten ihrer Glocken, das aus dem Tal zu hören ist. Wie auf der Alm, denke ich, richte mich auf und blicke über die weiße Wüste in Richtung Saudi Arabien. Weiterlesen „Fotostrecke: Wadi Dahek – die weiße Wüste“